Umwelttag für Stadt und Landkreis Rosenheim
Die Produktion von tierischen Produkten wie Fleisch, Milch und Eiern hat einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt und ist ein wesentlicher Faktor für die Überschreitung planetarer Grenzen. Die Produktion tierischer Produkte ist mit hohen Emissionen von Treibhausgasen verbunden, insbesondere durch die Freisetzung von Methan und Lachgas aus der Verdauung von Wiederkäuern und der Lagerung von Gülle. Zudem erfordert die Produktion von Tierprodukten eine große Menge an Ressourcen wie Wasser und Land, was zu einer Verschwendung von begrenzten Ressourcen und zur Zerstörung von natürlichen Lebensräumen führt. Studien zeigen, dass eine Ernährung, die reich an pflanzlichen Nahrungsmitteln ist, einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Begrenzung der Auswirkungen auf die planetaren Grenzen leisten kann.
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Was bedeuten all diese Wörter?
Um die Zusammenhänge zwischen unserer Ernährung und der Umwelt besser zu versehen, ist erforderlich folgende Begriffe sich näher anzusehen:
Die Tierhaltung hat einen erheblichen Einfluss auf die Treibhausgasemissionen (THG), da sie zur Freisetzung von Methan, einem starken Treibhausgas, beiträgt. Außerdem wird bei der Produktion von Futtermitteln und der Haltung der Tiere viel Energie verbraucht, was ebenfalls zu CO2-Emissionen führt. Die Produktion von tierischen Produkten ist daher mit einem höheren CO2-Fußabdruck verbunden als die von pflanzlichen Produkten.
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Die Tierhaltung benötigt große Flächen für den Anbau von Futtermitteln und für die Weidehaltung. Um diese Flächen bereitzustellen, werden oft Wälder gerodet oder andere Ökosysteme zerstört, was zu einer Veränderung der Landnutzung führt. Die Landnutzungsänderungen tragen zum Verlust von natürlichen Lebensräumen bei, was wiederum Auswirkungen auf die Artenvielfalt und das Klima hat.
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Die Tierhaltung benötigt große Mengen an Wasser, sowohl für die Versorgung der Tiere als auch für die Produktion von Futtermitteln wie zum Beispiel Getreide und Soja. Diese Futtermittel werden häufig in wasserarmen Regionen produziert und benötigen für ihre Herstellung große Mengen an bewässertem Land. Dadurch trägt die Tierhaltung maßgeblich zum hohen Süßwasserverbrauch bei.
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Die Tierhaltung ist einer der Haupttreiber des Artensterbens, da sie große Flächen Land zur Produktion von Tierfutter benötigt, was wiederum zu Lebensraumverlust, Fragmentierung und Zerstörung von natürlichen Lebensräumen führt. Zusätzlich führen die Auswirkungen der Tierhaltung auf die Umwelt (wie z. B. Wasserverschmutzung und Überdüngung) auch dazu, dass viele Tier- und Pflanzenarten verloren gehen.
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Die Produktion von tierischen Produkten wie Fleisch, Milch und Eiern verursacht einen erheblichen Energieverlust. Nur etwa 10% der Kalorien, die den Tieren zugeführt werden, können von uns Menschen in Form von Fleisch, Milch und Eiern genutzt werden. Das bedeutet, dass der Konsum tierischer Produkte auch in Bezug auf den Kalorienverlust ineffizient ist.
Zum Beispiel benötigt die Produktion von 1 kg Rindfleisch etwa 20.000 Kalorien, aber das Fleisch selbst enthält nur etwa 2.000 Kalorien. Ähnlich verhält es sich bei der Produktion von Milch und Eiern.
Diese ineffiziente Energieumwandlung führt zu einem höheren Ressourcenverbrauch und einer höheren Umweltbelastung, insbesondere bei der Produktion von tierischen Produkten auf industrieller Ebene.
Eine pflanzliche Ernährung kann dazu beitragen, den Verlust von Kalorien und Energie zu reduzieren und somit eine nachhaltigere und effizientere Nutzung von Ressourcen zu ermöglichen.
Grafik von landwirtschaft.jetzt
Was sagt die Wisschenschaft dazu?
Viele verschiedene Studien beschäftigen sich mit diesem Thema und kommen zu folgenden Ergebnissen:
Folgende Studien untersuchen den Anteil der Tierhaltung an den globalen Treibhausgasemissionen.
Die Unterschiede ergeben sich aus den verschiedenen Betrachtungsweisen. So werden z.B. die Abholzung von Regenwäldern für die Produktion von Tierfutter in der einen Studie mitgerechnet während in anderen diese unbeachtet bleiben.
Eine der größten und wichtigsten Studien zu diesem Thema ist von Poore und Nemecek (Oxford Universität) aus dem Jahr 2018 (einschließlich des Updates von 2019). Die Wissenschaftler untersuchten dabei die Auswirkung der Tierhaltung nicht im Hinblick auf die Treibhausgasemissionen, sondern auf andere planetare Grenzen.
Die Tierhaltung benötigt
83% der globalen
landwirtschaftliche Nutzfläche
Die Tierhaltung
verbraucht 8% des
globalen Süßwassers
Der Anteil der Tierhaltung
am globalem Ausstoß
von Stickstoff ist 65%
Die Tierhaltung hat
einen Anteil von 80%
am globalem Artensterben